Südafrika – Meine persönlichen Big 5
„The winds have welcomed you with softness. The Sun has blessed you with his warm hands. You have flown so high and so well, that God has joined you in your laughter, and He has set you gently back into the loving arms of Mother Earth.“ Pilot Alan begrüßt uns zurück auf der Erde.
Eine alte Tradition wie er uns erklärt. Ich hab wieder festen Boden unter den Füßen und ein Glas Champagner in der Hand. Ich hab gerade meinen ersten Heißluftballonflug hinter mir. Und das nicht irgendwo, sondern mitten in Südafrika. Gänsehautfeeling pur und Nr. 1 meiner Big 5.
Mehr Infos hier: Big Sky Balloning
Südafrika verbindet fast jeder mit Safari und damit einhergehend den Big 5. Die Big 5 – das sind Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard. Jeder will sie sehen wenn er eine Reise auf diesen Kontinent tut. Vorweg ich hatte das Glück und konnte 3 der Big 5 während eines Game Drives aus nächster Nähe erleben. Eine Erfahrung – fast unbeschreiblich. Aber nur fast, sonst würde ich meinen Blog ja adabsurdum führen. Meine Eindrücke und meine persönlichen Big 5 meiner ersten Südafrika-Reise in die Region Tshwane könnt ihr hier lesen.
Pretoria Nr2. der Big 5.
Meine Reise führte mich nach Durban (Reisebericht dazu findet ihr hier >>) und dann weiter nach Tshwane. Die Verwaltungseinheit Tshwane – was so viel bedeutet wie „Wir sind alle gleich“ – gibt es seit 1999, als im Zuge der beschlossenen Landesreformen unzählige Vororte von Pretoria der Stadt zugeordnet wurden. Auf einer Fläche von 2.200 Quadratkilometer leben nun rund 2 Millionen Menschen. Mit nur knapp 1 Million Einwohner hat sich die Hauptstadt Südafrikas (nein das ist nicht Kapstadt sondern Pretoria) einen charmanten Provinzcharakter erhalten und ist mit dem ca. 50 Kilometer nördlichen betriebsamen und hektischen Johannesburg nicht zu vergleichen.
Viele Parks und Grünflächen vervollständigen das Bild Pretorias als eine sehr grüne und ruhige Stadt. Wobei im Oktober von lila bis violett die Rede sein sollte, denn dann stehen die mehr als 70.000 Jacaranda Bäume in voller Blüte und verleihen der Stadt einen einzigartigen Flair. Pretoria ist aber auch eine Studentenstadt und damit jung, lebendig und urban. In den zahlreichen Cafes und Kneipen der sauberen Innenstadt trifft man sie die knapp 6.000 Studenten der UNISA. Kultur, Architektur und Sehenswürdigkeiten kommen auch nicht zu kurz. Beliebter Anziehungspunkt ist das Kruger House, in dem Paul “Ohm” Kruger (Namensgeber vom bekannten Kruger Nationalpark), der Präsident der Burenrepublik, von 1884 bis 1901 lebte. Das Haus ist originalgetreu möbliert und zeigt viele Ausstellungstücke aus dem Leben des Präsidenten. Eines der schönsten viktorianischen Häuser Südafrikas ist das Melrose House. Hier wurde 1902 der Friedensvertrag von Vereeniging besiegelt, der das Ende des Burenkriegs bedeutete.
Die bekanntesten Gebäude Südafrikas sind aber die Union Buildings, Sitz der Regierung und des Präsidenten. Vor den Union Buildings wurde im Jahre 1994 Nelson Mandela zum ersten schwarzen demokratisch gewählten Präsidenten eingesetzt.Der dazugehörende Park und die Außenanlagen sind wunderschön und man hat einen super Ausblick über die Stadt. Hauptattraktion ist dabei die rund neun Meter hohe Bronze-Statue von Nelson Mandela, die nach seinem Tod zu seinen Ehren aufgestellt wurde.
Einen noch schöneren Ausblick hat man aber vom Fort Klapperkop, eines der Forts, die nach dem 1. Burgenkrieg zum Schutz der Stadt auf einem Hügel erbaut wurden. Dort gibt es auch ein sehr interessantes Militärmuseum.
Kommen wir zu Nr. 3 der großen 5.
Ich befinde mich 763 Meter unter der Erde. Der Burj Kalifa– das höchste Gebäude der Welt -hat knapp über 800 Meter Höhe. Nur so zum Vergleich.
Im Schein meiner Stirnlampe bewege ich mich langsam vorwärts. Meine Stahlkappen-Schuhe fühlen sich schwer und ungewohnt an, genauso mein weißer Overall und der Helm auf meinem Kopf. Das Gehen ist mühsam mit dem 2,5 Kilo schweren Atemschutzgerät, das jeder in unserer Gruppe am Gürtel mit sich tragen muss. Es ist eigenartig warm, so tief unter der Erde und durch das Tunnelsystem hört man das Dröhnen verschiedener schwerer Geräte. Mit zusammengekniffen Augen halte ich angestrengt Ausschau nach links und rechts. Denn sollte ich das Material, das hier abgebaut wird, finden, darf ich es zwar nicht behalten, bekomme aber 10% vom Wert als Finderlohn. Beim letzten großen Fund 2009 wären das immerhin 200.000 Dollar gewesen.
Ich befinde mich in der Cullinan Diamatenmine, 38 Kilometer östlich von Pretoria und lausche gespannt unserem Tourguide John. Die Cullinan Diamantenmine ist wohl die Bekannteste – aufgrund der Tatsache das hier der berühmte Cullinan Diamant entdeckt wurde. Der Cullinan-Diamant ist der größte jemals gefundene Diamant, benannt nach dem Minenbesitzer Thomas Cullinan. Er wurde 1905 in der Mine nur 9 Meter unter der Erdoberfläche gefunden und wog im Rohzustand 3106,75 Gramm. In Amsterdam wurde der Rohdiamant in 105 Steine gespalten, davon neun große und 96 kleine Teile. Die neun großen Diamanten sind heute Teil der britischen Kronjuwelen und befinden sich im Tower von London.
Die Mine ist noch heute in Betrieb und der wichtigste und begehrteste Arbeitgeber im gesamten Umkreis. Insgesamt werden aktuell 3.500 Mitarbeiter, davon 10% Frauen, beschäftigt. Im Schichtbetrieb wird 7 Tage die Woche nach den edlen Steinen gesucht. Für Touristen – wie mich –werden täglich auch verschiedene Untertage-Führungen angeboten. Mehr Informationen hier!
Das steht ein Zebra auf meiner Terrasse oder Nr. 4 meiner Big 5!
Ja wirklich passiert und zwar in der Mongena Game Lodge****. Die 600 Quadratmeter große Lodge liegt im Dinokeng Game Reserve, einem privaten Wildreservat, das 2011 eröffnet wurde und das einzige seiner Art in der Region ist.
Das Big 5 Dinokeng Game Reserve liegt ca. 50 Kilometer nördlich von Pretoria und umfasst eine Fläche von 18.500 ha. Die Big Five Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard können Safariliebhaber hier neben vielen anderen Tierarten live und in freier Wildbahn erleben.
Die Lodge, in der ich genächtigt habe verfügt über 25 einzelstehende kleine Häuser mit Strohdach und eigener Terrasse, auf der sich schon mal eines der lodge-eigenen Zebras verirren kann. Hauptsächlich halten sie sich nämlich rund um den schönen Pool und im Garten des Hotels auf. Die Lodge hat mir persönlich sehr gut gefallen, mitten im Bush muss ich nicht auf diverse Annehmlichkeiten (wie Fernsehen, sauberes Badezimmer, super bequemes Bett) verzichten und das Essen – das sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen a la Carte serviert wurde – war ausgezeichnet. Mehr Infos hier!
Highlight waren aber die beiden Game Drives die wir jeweils mit einem Tourguide und dem – von mir so genannten – „Animalfinder“ in der Abenddämmerung unternommen haben. In einem halboffenen großen Jeep fährt man durch die schöne Landschaft des Game Reserves und hält gemeinsam Ausschau nach den Tieren. Und es dauert nicht lange sieht man von Gnus, Füchsen, Springböcken, Strauße, Zebras, Wildschweine bis hin eben zu Elefanten, Giraffen, Nashörnern und Löwen – Tierarten die man von zuhause halt nur aus dem Tiergarten kennt.
Muss man selbst erlebt haben! Mehr Inofs zum Dinokeng Game Reserve hier!
Nr. 5 der Großen 5
Und last but not least Nr. 5: Das Essen und der Wein! Südafrika ist bekannt für seine Steaks und ein Eldorado für Fleischtiger. Alle möglichen Tieren werden hier zu Steaks verarbeitet und das anscheinend auf ausgezeichnete Weise. Ich selbst kann es als Vegetarier ja nicht beurteilen, aber der Rest der Gruppe quittierte jedes Steak, das gegessen wurde, mit zahlreichen Mmmhhhhs und Ohhhhhhssss und yummies. Ganz klassisch auch das BBQ – also die Grillerei. Wird in den Hotels häufig angeboten und die Einheimischen grillen liebend gerne in den öffentlichen Parks und zuhause. Generell wird Kochen und das Gemeinsame Essen in Südafrika sehr groß geschrieben, erklärt mir Nelissa, eine Einheimische. Frühere Generationen hatten nichts und konnten sich nichts leisten, das Einzige das vorhanden war, war das Essen und das machte man zu etwas Besonderem und Gemeinsamen. Deshalb sind auch viele Südafrikaner dick, schmunzelt sie!
Ich als Vegetarier bin aber natürlich nicht verhungert und bin auch nicht zum Fleischesser mutiert. Zum Frühstück gab es, egal wo wir waren, immer eine tolle Auswahl an Müsli und natürlich Eiergerichte jeder Art. Wenn ich an die Eggs Benedict denke, läuft mir das Wasser im Mund schon zusammen. Mittags gabs meistens Salate – oft mit Mangos und Avocados. Sandwiches findet man auch in fast jedem Restaurant, egal ob vegetarisch oder für Fleischtiger. Am Abend gabs dann für mich Pasta oder gegrilltes Gemüse bzw. gegrillten Käse. Und dazu wiederrum den guten Südafrikanischen Wein. Herzen und Magen was willst du mehr.
Südafrika ist definitiv eine Reise Wert und einfach so anders als alles was ich bis jetzt gesehen habe. Südafrika – ich komme definitiv wieder und auch andere Teile Afrikas wollen bereist werden!!! Alle die gleich damit los legen wollen hier ein Angebot.
Mietwagenrundreise „Südafrika Klassiker“ – Aktuelles FTI Angebot für Individualisten, Entdecker und Naturliebhaber
- Teiltour Nord von Johannesburg bis Durban für 7 Nächte inkl. Unterkunft und Verpflegung lt. Ausschreibung (siehe nachfolgenden Link)
- Flug: mit Emirates ab Wien über Dubai nach Johannesburg und von Durban über Dubai nach Wien
- Mietwagen der Kategorie T (Economy 4türig)
- Preis zb. gültig für 10. – 18.09.2015
- Rundreisebeschreibung findet ihr hier: http://hotelbeschreibung.fti.de/pdb/crs/JNB504G90.htm
- Gesamtpreis p.P. € 1452 im Doppelzimmer
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